Köln
   14 Jahre
Foto: Grafik: Ralf König

Lauter positiv Verrückte

Noch einen Monat bis zur Eröffnung der Gay Games. Torsten Bless fühlte den Puls bei Co-Präsidentin Annette Wachter und PR-Leiter Ingo Schneider.

Wie geht es bei euch zu im Moment?

Ingo Schneider: Es ist sehr, sehr stressig. Es gibt verdammt viel zu tun. Zum einen gilt es, 300 hoch motivierte Ehrenamtler zu koordinieren. Die leisten enorm viel. Ich weiß von Mitgliedern aus den Arbeitskreisen, die vier bis fünf Stunden pro Tag für die Gay Games arbeiten. Andere sind arbeitslos und engagieren sich den ganzen Tag ehrenamtlich hier in der Geschäftsstelle. Der ganz harte Kern aus dem Team bekommt momentan pro Tag bis zu 100 Emails. Wenn ich einen Tag mal nicht am Rechner sitze, rächt sich das sofort.

Läuft schon ein 24-Stunden-Betrieb?

Schneider: Morgens um 8.00 Uhr wird das Büro aufgeschlossen, und es ist keine Seltenheit, dass um Mitternacht immer noch jemand hier sitzt. Ich behaupte mal, mindestens die letzten ein oder zwei Wochen wird hier rund um die Uhr gearbeitet.

Seit Monaten sucht ihr auch über die rik nach Volunteers für die Spiele, schon mit Erfolg?

Schneider: Auf jeden Fall. Intern rechnen wir mit bis zu 6.000 Schichten, die jeweils fünf Stunden lang sind. Und von diesen 6.000 Schichten haben wir knapp die Hälfte besetzt. Allerdings noch nicht mit 1.500 Menschen.

Annette Wachter: Man muss die Schichten mehrfach besetzen. Das war auch schon die Erfahrung bei den letzten Gay Games 2006 in Chicago: 30 Prozent der angemeldeten Helfer sind einfach nicht gekommen. Wir hoffen, unsere Volunteers so zu motivieren, dass bei uns die Quote wesentlich niedriger liegt.

Mit über 12.000 Teilnehmern habt ihr gerechnet, knappe 10.000 werden es voraussichtlich, macht sich das in den Finanzen bemerkbar?

Wachter: Wir haben unser Budget der wirtschaftlichen Situation angepasst. Zum Teil ist etwas eingetreten, was wir bei der Planung damals nicht bedacht haben: dass die Amerikaner aufgrund des hohen Eurokurses (zu Spitzenzeiten stand der ja noch bei 1,50 Dollar) nicht so zahlreich erscheinen können wie erwartet. Europa ist zahlreich vertreten, das finde ich auch ganz toll. Und es war schon immer so, dass das gastgebende Land die höchste Teilnehmerzahl stellt. Darauf sind wir sehr stolz. Wir arbeiten täglich an den Finanzen und denken, dass wir das auch hinkriegen.

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